Im Gegensatz zu stoffgebunden Süchten, ist bei dieser Suchtform – das Verhalten das süchtig macht – und es entsteht eine psychische Abhängigkeit.
Computer, Tablet oder Smartphone sind aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Aber auch bei einer intensiven Mediennutzung spricht man noch nicht von einer Sucht, da Social Media auch Teilnahme an der heutigen modernen Welt bedeutet.
Die Social Media Nutzung wird dann zur Sucht – wenn die Online-Gewohnheiten, zu Problemen im realen Leben führen. Von Bedeutung ist deshalb wie der Jugendliche seinen restlichen Alltag gestaltet und bewältigt.
Bei vielen stellt sich die Angst ein etwas zu verpassen. Der Tag, oder auch die Nacht werden zu kurz um all das zu erfahren, was online geboten wird. Wenn es dem Jugendlichen selbst nicht mehr möglich ist – aus eigener Motivation heraus aufzuhören – führt das nicht selten zu Konflikten mit den Eltern und dem sozialen Umfeld und kann ein Zeichen der Internetsucht sein.
Auch bei der Videospielsucht und bei sogenannten Massen- Online- Gemeinschaftsspielen ist ebenfalls nicht so sehr die Anzahl der Stunden vorm Computer oder Tablet entscheidend, sondern die Qualität der computerfreien Zeit. Gibt es noch ein „normales“ Sozialverhalten außerhalb des Netzes?
Der Internetkonsum entwickelt sich meist schleichend und nimmt immer mehr Raum und Zeit im Leben der User ein, bis es zur Abhängigkeit kommt.
Die Jugendlichen verschweigen, oder bagatellisieren ihren Internetkonsum oftmals den Eltern gegenüber. Daher ist Wachsamkeit der Eltern geboten, wenn der Jugendliche in der online-freien Zeit vermehrt reizbar, aggressiv, unruhig oder depressiv wahrgenommen wird.
Manchmal sind auch Schlafprobleme, vermehrte Müdigkeit und nachlassende Leistungen in der Schule, oder im Job beobachtbar.
Es kommt auch vor, dass Beziehungen und Freundschaften vernachlässigt werden, dadurch kommt es zu einem Rückzug aus der sozialen Realität und dieses Verhalten führt zunehmend zur sozialen Isolation.
Ein weiteres Anzeichen kann eine Toleranzentwicklung sein – d.h. eine immer größere „Dosis“ wird benötigt um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Zu Beginn ist der Inhalt der Nutzung von Bedeutung, weil dadurch bestimmte Bedürfnisse befriedigt werden. Jedoch verliert der Inhalt mit zunehmendem Suchtverhalten an Einfluss, da an seiner Stelle die Handlung selbst zur Entspannung und somit zu einer Art „Belohnung“ führt.
Betroffene Jugendliche können trotz Einsicht, dass das abhängige Verhalten negative Auswirkungen auf ihr Leben hat, nicht damit aufhören. Und vernachlässigen somit vermehrt andere Tätigkeiten, oder Bereiche ihres Lebens.
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